Auf dem Kneip Wanderweg im Sauerland
In diesem Jahr waren
dabei:
Anita, Brigitte, Christiane, Delia, Doris,
Dragana, Gabriele, Hilde, Hildegard, Ingrid, Maggy, Martina N.,
Martina F., Ursula.
Der Plan war, den
Kneipp-Wanderweg zu laufen. Ein guter Start- und Zielpunkt ist
Olsberg im Sauerland, weil von dort der Rundwanderweg in einer Ost-
und einer Westschleife gelaufen werden kann.
Zwei PKW und ein
Bulli starten am Samstagmorgen pünktlich um 9.00 Uhr in Gütersloh.
Unser Hotel liegt idyllisch an einem kleinen See und sieht auf den
ersten Blick nett aus. Drinnen sieht man jedoch, dass nicht alles
auf dem neuesten Stand ist und eine Renovierung nicht schlecht wäre.
Zumindest die Betten sind in Ordnung und wir haben gut geschlafen
– bis auf Dragana,die beim Umdrehen von Sprungfedern gepiekst
wurde. (Wahrscheinlich war das das Zustellbett für Kinder bis 14
Jahre).
Das Wetter meint es
(zu) gut mit uns, die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel. Kein
Problem, denn unterwegs gibt es zur Abkühlung mehrere
Kneippstationen. Wir starten und erreichen nach ca. einer Stunde
Fußmarsch die erste Kneippstation. Kein Tropfen Wasser, ein
ausgetrockneter Bachlauf! Wir nutzen den Platz für die erste
Frühstückspause.

Bei der
nächsten Kneippstation haben wir mehr Glück. Der Bach führt
ausreichend Wasser und wir staunen, wie kalt es ist. Nachdem wir uns
gut erfrischt und wieder gestärkt(2. Frühstück) haben, geht es
weiter. Überall werden vertrocknete Fichten abgeholzt. Durch den
Kahlschlag müssen wir oft längere Strecken in der prallen Sonne
laufen. Da sind wir für die Abkühlung am Maxstollen sehr dankbar.
Hier gibt es nicht nur eiskaltes Wasser, das in einen Steintrog zur
Abkühlung für die Arme fließt, sondern auch kalte Luft. Sie strömt
aus einem Stollen, aus dem früher Eisenerz gefördert wurde. Hier
gibt’s Gänsehaut gratis.

Jetzt ist es nicht
mehr weit bis zum „Schinkenwirt“, wo wir guten Kuchen bekommen und
Affogato (Espresso mit Vanilleeis) entdecken. Anschließend nehmen
wir das letzte Drittel der Strecke in Angriff und kommen gegen Abend
matt und mit viel Durst am Hotel an. Wir haben uns ein gutes Essen
redlich verdient. Der Hotelinhaber fährt auch viel auf, aber die
Qualität ist unfassbar schlecht. Mit dem Nachtisch kann ich den
Magen schließlich doch noch einigermaßen füllen. Der Fernsehkoch
Frank Rosin hätte sich hier richtig austoben können. Der lange
Balkon mit Blick über den See ist sehr einladend und gut geeignet,
um den Tag bei gekühlten Getränken ausklingen zu lassen – aber bitte
nur bis 22.00 Uhr! Dann schließt nämlich die Theke, weil es ein
familiengeführtes Hotel ist und die Familie auch mal schlafen muss!
Während der Nacht hat sich das Wetter komplett geändert. Die
Temperaturen sind stark gefallen und der Himmel ist grau. Die
Wetter-App verspricht jedoch
keinen
Regen.
Das Frühstück ist
zum Glück besser als das Abendessen. Wir machen uns auf den Weg, um
auf dem westlichen Rundkurs zu wandern. An der Josefsheimhütte lädt
ein langer Holztisch zur Rast ein – eigentlich viel zu früh, aber so
wird der Rucksack leichter. Und letztlich auch genau richtig, denn
nachdem wir uns gerade wieder warmgewandert haben, fallen die ersten
Tropfen. Der Regen wird immer stärker, und der Himmel verspricht
keine Besserung.

Also
Programmänderung, und wir laufen auf dem kürzesten Weg zurück zu
unseren Autos. Hier werden schnell die nassen Sachen gewechselt, und
dann geht’s zum Aufwärmen ins Cafe in Olsberg.
Wunderbar: heißer
Kaffee und guter Kuchen! Wer hätte gestern gedacht, dass wir uns
heute so über ein warmes Plätzchen freuen!
Fazit: Wir sind
viel weniger Kilometer gelaufen als geplant, was man akzeptieren
muss, weil das Wetter den Takt vorgibt. Dafür waren wir wie immer
eine tolle Gemeinschaft! Und jede von uns hat sicherlich schöne
Erinnerungen an Erlebnisse, den Weg, die Landschaft oder Gespräche
mitgenommen.
Delia
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